Saudi-Arabien hat 2025 nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Reprieve bereits mindestens 347 Menschen hingerichtet, wie die BBC berichtet . Damit zählt die NGO schon jetzt mehr Exekutionen im Land als je zuvor in einem Jahr. Schon im vergangenen Jahr habe die Monarchie mit 345 Hinrichtungen einen Rekordwert erreicht, der nun gebrochen wurde.
Die britische Organisation Reprieve, die sich weltweit gegen die Todesstrafe einsetzt, sprach mit Blick auf Saudi-Arabien vom »blutigsten Jahr im Königreich seit Beginn der Beobachtungen«. Bei den zuletzt hingerichteten Gefangenen handle es sich um zwei pakistanische Staatsangehörige, die wegen Drogendelikten verurteilt worden waren.
Unter den 2025 Getöteten befanden sich nach Angaben von Reprieve zwei junge Männer, die zum Zeitpunkt ihrer mutmaßlichen Straftaten noch Kinder waren. Fünf der Hingerichteten seien Frauen gewesen. Auch der Journalist Turki al-Jasser wurde 2025 hingerichtet.
Saudi-Arabien führt einen »Krieg gegen Drogen«
Rund zwei Drittel der Exekutierten seien jedoch aufgrund drogenbezogener Delikte hingerichtet worden. Beobachter erklären den starken Anstieg in der Zahl der Hinrichtungen mit dem im Jahr 2023 begonnenen »Krieg gegen Drogen« in dem Königreich. Viele der damals Festgenommenen wurden in diesem Jahr hingerichtet.
Saudi-Arabien ist einer der wichtigsten Märkte für die Aufputschdroge Captagon. Unter dem inzwischen gestürzten syrischen Machthaber Baschar al-Assad hatte Syrien sich der Uno zufolge zum Hauptproduzenten von Captagon im Nahen Osten entwickelt.

vor 2 Stunden
1








English (US) ·