Ludwigshafen: Noch-Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck tritt wieder in die SPD ein

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Jutta Steinruck Ludwigshafener Noch-Oberbürgermeisterin tritt wieder in die SPD ein

Ihren letzten Monat im Amt bestreitet Jutta Steinruck wieder als SPD-Genossin. Die Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen trat 2023 überraschend aus der Partei aus. Auch die Wahl ihres Nachfolgers sorgte für Aufsehen.

21.12.2025, 18.10 Uhr

Jutta Steinruck, amtierende Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen, im September bei der Bekanntgabe der Wahlergebnisse

Jutta Steinruck, amtierende Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen, im September bei der Bekanntgabe der Wahlergebnisse

Foto: Uwe Anspach / dpa

Die scheidende Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck ist wieder in die SPD eingetreten. Die Mitgliedschaft gelte offiziell seit 1. Dezember, sagte Steinruck der Nachrichtenagentur dpa. Steinruck war 2023 nach rund 27 Jahren aus der Partei ausgetreten.

Vom neuen Jahr an werde sie dann einfaches Parteimitglied sein. Den Ausschlag für ihre Rückkehr in die Partei habe der persönliche und kontinuierliche Austausch mit dem neuen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer, ebenfalls SPD, gegeben. »Er wollte wirklich verstehen, was uns in Ludwigshafen bewegt«, sagte Steinruck.

Ihr Parteiaustritt hatte für viel Wirbel gesorgt. Steinruck hatte ihn unter anderem mit »politischer Ignoranz gegenüber den vielen sozialen Problemen meiner Heimatstadt Ludwigshafen« begründet. Die Industriestadt ist die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz und gehört zu den am stärksten verschuldeten Kommunen Deutschlands.

Neuer OB Blettner tritt im Januar sein Amt an

Der neue Oberbürgermeister der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz ist Klaus Blettner von der CDU. Der gemeinsame Kandidat von Union und Freien Wählern hatte sich in der Stichwahl im Oktober gegen den SPD-Bewerber Jens Peter Gotter durchgesetzt. Blettner tritt sein Amt offiziell am 1. Januar an. Steinruck war nach einer Amtszeit nicht mehr angetreten.

Die Abstimmung in Ludwigshafen hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, weil der Wahlausschuss den AfD-Kandidaten Joachim Paul wegen Zweifeln an seiner Verfassungstreue ausgeschlossen hatte. Im ersten Wahlgang gaben daraufhin mehr als neun Prozent der Wähler ungültige Stimmzettel ab – möglicherweise aus Protest.

Über die Frage, ob man radikale AfD-Kandidaten von Wahlen ausschließen sollte, lesen Sie hier mehr. 

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