Google, Meta und OpenAI: Autoren um John ‌Carreyrou verklagen Technologiekonzerne

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Um ihre künstliche Intelligenz zu trainieren, benötigen Technologiekonzerne vor allem eins: Daten. Seit Jahren häufen sich mittlerweile Beschwerden von Autorinnen und Autoren, dass große Konzerne urheberrechtlich geschützte Bücher ohne Genehmigung nutzen. Nun hat eine Gruppe von sechs Autoren um den Investigativjournalisten John ‌Carreyrou mehrere Technologiekonzerne wie Google, OpenAI, Meta, Perplexity und die Firma xAI von Elon Musk verklagt.

Die Autoren reichten ihre Klage  am Montag im US-Bundesstaat Kalifornien ein. Sie werfen den Firmen vor, ihre urheberrechtlich geschützten Bücher unerlaubt für das Training von künstlicher Intelligenz genutzt zu haben. Die ​Autoren streben bewusst keine ‌Sammelklage an. ⁠Solche Verfahren würden die beklagten Firmen begünstigen, da sie eine einzige Einigung mit vielen Klägern aushandeln könnten, heißt es in ⁠der Klageschrift.

Carreyrou hatte das Vorgehen der KI-Firmen bereits zuvor scharf kritisiert. Bücher unerlaubt zu nutzen, sei eine Erbsünde der Branche. Carreyrou ist zweifacher Gewinner des Pulitzerpreises, schreibt für die »New York Times«  und ist bekannt ‌dafür, Betrug beim US-Bluttest-Startup Theranos aufgedeckt zu haben.

Der Richter erklärte in seiner Entscheidung zu dem Vorwurf, die Autoren hätten nicht genügend Beweise dafür vorgelegt, dass Metas künstliche Intelligenz den Markt für ihre Werke verwässern würde. Der Richter erklärte jedoch auch, dass die unerlaubte Verwendung urheberrechtlich geschützter Werke zum Trainieren von KI unter »vielen Umständen« rechtswidrig sei.

Anfang Dezember kündigte außerdem die »New York Times« eine Klage gegen das KI-Start-up Perplexity an. Das Unternehmen würde unerlaubterweise Inhalte der Tageszeitung nutzen, heißt es in einer Mitteilung. In die von Perplexity erzeugten Texte würden Informationen der »New York Times« einfließen, teils würden ganze Artikel übernommen. Das sieht die Zeitung als direkte Konkurrenz.

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