Auf dem online veröffentlichten Datensatz zum Fall Epstein sind mindestens 16 Dateien verschwunden. Die Demokraten werfen dem Justizministerium Vertuschung vor.
21. Dezember 2025, 0:46 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, mp
Mindestens 16 Dateien sind Medienberichten zufolge aus dem am Freitag veröffentlichten Datensatz zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein nachträglich gelöscht worden. Darunter befindet sich auch ein Foto, auf dem US-Präsident Donald Trump zu sehen ist. In der ersten Version des Datensatzes, der vom US-Justizministerium veröffentlicht wurde, war das Foto zusammen mit den anderen nun fehlenden Dateien noch enthalten.
Eine Erklärung dafür, weshalb der Datensatz geändert wurde, lag zunächst nicht vor. Die US-Demokraten kritisierten das Vorgehen der Regierung. "Was wird noch vertuscht? Wir brauchen Transparenz für die amerikanische Öffentlichkeit", hieß es in einem Beitrag der Partei auf der Plattform X.
Auf der offenbar gelöschten Aufnahme ist eine Anrichte mit mehreren Fotos zu sehen. Eines der Fotos ist schon älter und zeigt den heutigen US-Präsidenten Donald Trump mit seiner Frau Melania in Begleitung von Epstein und dessen langjähriger Vertrauter Ghislaine Maxwell. Ex-US-Präsident Bill Clinton ist auf einem anderen Bild zu sehen.
An dieser Stelle ist ein externer Inhalt eingebunden
Zum Anschauen benötigen wir Ihre Zustimmung
Neben dem Foto, das laut Demokraten fehlt, sind in der neueren Version auch bestimmte Aufnahmen eines Raumes mit einer Massageliege nicht mehr enthalten. Zudem wurden Bilder von Gemälden entfernt, die nackte Frauen zeigten.
Politiker der Demokraten und Republikaner hatten bereits zuvor kritisiert, dass das US-Justizministerium nur einen Teil der Epstein-Akten freigab – mit umfangreichen Schwärzungen. Bei den Republikanern wächst die Sorge, dass das Vorgehen die Siegchancen der Partei bei den Midterm-Wahlen verringern könnte. "Die stark geschwärzten Offenlegungen der Epstein-Dokumente heizen die Kontroverse weiter an", sagte der republikanische Stratege Brian Darling. "Dies bleibt ein politisches Risiko für alle Republikaner in umkämpften Wahlkreisen, die sich auf die Zwischenwahlen vorbereiten."
Die US-Regierung weist die Kritik an ihrem Vorgehen zurück. Eine Sprecherin sagte mit Blick auf die Veröffentlichung Tausender Dateien zum Fall Epstein, die derzeitige US-Regierung sei die transparenteste in der Geschichte des Landes.

vor 23 Stunden
3







English (US) ·