"Prinzessinnenkunde": Seid bloß nicht wie im Märchen

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In ihrer fabelhaften "Prinzessinnenkunde" befragt die Schriftstellerin Marlene Streeruwitz konservative Rollenbilder. Ähnlichkeiten mit realen Personen: offensichtlich.

19. Dezember 2025, 19:18 Uhr

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Die österreichische Schriftstellerin Marlene Streeruwitz © Bahoe Books

Ist es das ­bare minimum oder ein princess treatment, wenn ein Mann beim ­Date die Rechnung übernimmt? Mit einem grellpinken Büchlein gibt die ­österreichische Schriftstellerin Mar­lene Streeruwitz die einzig richtige Antwort: Niemand sollte sich wünschen, wie eine Prinzessin behandelt zu werden.

In ihrer kurzweiligen Prinzessinnenkunde ­beschreibt die 75-Jährige, wie der Märchentopos in die heutige ­Geschlechterpolitik hineinregiert. Farbsegregation im Kinderzimmer wie "Darf man noch rosa Glitzer?" ist ihr dabei erfrischend egal. Streeruwitz gräbt nach den psychosozialen Wurzeln des Prinzessinnendaseins und schafft fast beiläufig eine gesamtgesellschaftliche Familienaufstellung, die einem die Augen öffnet. Über Dating-Verhältnisse, Popklischees und konservative Regierungschefs. Sie streift Barbie, Diana, Elsa und Carrie Brad­shaw, um angesichts der pick-me girls und trad­wives ­unserer Tage zu fragen: Welche Macht wirkt, wenn ­Frauen zu Prinzessinnen ­erklärt werden oder wenn sie sich selbst so inszenieren?

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