„Damit ist der letzte Stammtisch eröffnet.“ Thomas Strasser lässt eine kleine Messingglocke klingeln. In seiner Wohnung in Inwood, am äußersten nördlichen Zipfel von Manhattan, haben sich knapp zehn Gäste eingefunden, dazu ein Reporter der „New York Times“ und ein Fotograf. Am Zoom-Bildschirm sind es mehr als dreißig Teilnehmer, in Deutschland, Österreich, Israel und in Jamaika. Sie, wir wollen uns von dem berühmten Stammtisch der NS-Verfolgten und Holocaust-Überlebenden verabschieden, den es seit 1943 gab. Thomas kommt ursprünglich aus Salzburg und unterrichtet Physik am äußersten südlichen Zipfel von Manhattan. Eine Ära gehe zu Ende, sagt der Einundfünfzigjährige, und ein wichtiger Teil seines Lebens.

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