Giovanni Boccaccio: Triumph der Künste

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Hier gibt es ein Jubiläum: Giovanni Boccaccio kann neu entdeckt werden.

21. Dezember 2025 DIE ZEIT Nr. 55/2025

 Giovanni Boccaccio (hier auf einem Gemälde aus dem 16. Jahrhundert) schrieb schon vor 700 Jahren vom Lockdown in Pandemiezeiten.
Giovanni Boccaccio (hier auf einem Gemälde aus dem 16. Jahrhundert) schrieb schon vor 700 Jahren vom Lockdown in Pandemiezeiten. © Erich Lessing/​akg-images

Zu den größten Profiteuren der Pandemie zählte ein italienischer Kaufmannssohn, der meist in Florenz lebte, aber als junger Mann lange in einer Bankniederlassung in Neapel gearbeitet hat: Giovanni ­Boccaccio. Seine Ware war plötzlich weltweit gefragt, denn er bot eine preiswerte Therapie: Trost und Ablenkung. Neben Albert Camus mit seinem ­Roman Die Pest hatte dieser Italiener mit seiner berühmten Novellensammlung, dem Decamerone, plötzlich ­wieder Lektüre-Konjunktur. Denn die 100 Novellen Boccaccios waren eine Reaktion auf eine andere Pandemie vor einigen Jahrhunderten – deren tödliche Folgen wurden hier ebenso geschildert wie virtuose erzählerische Verwandlungen der Schrecknisse gefunden. 

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