"Dreihundert Männer": Wer dieses Land regiert

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Konstantin Richter über die Geschichte der "Deutschland AG": Wie konnten 300 Männer nur solche Macht anhäufen?

Aus der ZEIT Nr. 51/2025 Aktualisiert am 19. Dezember 2025, 14:11 Uhr

 Der Deutschbanker Alfred Herrhausen (Mitte) hätte die nationale Konzernstruktur gerne erhalten und war der letzte jener Großunternehmer, die an eine Gesamtverantwortung über den Profit hinaus glaubten. Hier gemeinsam mit Herbert Henzler von McKinsey (links) und Hans-Olaf Henkel von IBM Deutschland (rechts) 1989 auf dem Manager-Gipfel in Stuttgart.
Der Deutschbanker Alfred Herrhausen (Mitte) hätte die nationale Konzernstruktur gerne erhalten und war der letzte jener Großunternehmer, die an eine Gesamtverantwortung über den Profit hinaus glaubten. Hier gemeinsam mit Herbert Henzler von McKinsey (links) und Hans-Olaf Henkel von IBM Deutschland (rechts) 1989 auf dem Manager-Gipfel in Stuttgart. © Norbert Försterling/​pa/​dpa

Es ist ein wuchtiger Wälzer. Dreihundert Männer heißt das Buch, im Untertitel: Aufstieg und Fall der Deutschland AG. Dreihundert Männer – das sind ziemlich viele. Bezogen auf den Umfang entfallen, mechanisch gerechnet, auf jede Person anderthalb Seiten. Die deutsche Wirtschaftsgeschichte vom Kaiserreich bis zur Jahrtausendwende, die Konstantin Richter anhand ihrer Protagonisten schildert, kann hier ziemlich kleinteilig wirken, wenn man nicht sehr aufmerksam liest. Andererseits sind angesichts der Größe dieser Volkswirtschaft und ihrer zumindest vorübergehend exzeptionellen Weltgeltung dreihundert Personen auch wiederum sehr wenige – und von dem Staunen darüber lebt das Buch.

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