Weiße Weihnachten: Wie oft gab es früher in Deutschland Schnee an Heiligabend?

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 In Deutschland eher selten

Schnee auf dem Weihnachtsbaum: In Deutschland eher selten

Foto: Jan Woitas / dpa

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In Filmen, Büchern und auf Gemälden schneit es verlässlich, wenn es um Weihnachten geht. Mit der Wirklichkeit in Deutschland hatte dieses weiße Fest jedoch immer schon wenig zu tun. Am Heiligabend und in den darauffolgenden Tagen war und bleibt Schnee hier die Ausnahme. Das zeigen Daten des Deutschen Wetterdiensts (DWD).

So lag die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten, den Süden Deutschlands ausgenommen, auch früher in keiner deutschen Großstadt bei mehr als 20 Prozent. Der DWD spricht von weißen Weihnachten, wenn an allen Festtagen, also an Heiligabend und am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag, morgens um sieben Uhr mindestens ein Zentimeter Schnee liegt. Die Zahlen beweisen aber auch, dass es durchaus einen Rückgang gab, wenn man die Zeiträume 1961 bis 1990 und 1991 bis 2020 vergleicht:

Statistische Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten in Prozent

1961 bis 1990

1991 bis 2020

Berlin-Dahlem

16,7

6,7

Hamburg-Fuhlsbüttel

16,7

6,7

Leipzig-Halle

10,5

6,7

Köln

10,0

3,3

Frankfurt

17,4

5,6

München

33,3

13,8

Freiburg

16,7

4,5

Dass viele Menschen den Eindruck haben, weiße Weihnachten früher häufiger erlebt zu haben, liegt womöglich an einer Schneeperiode in den Sechzigern – und daran, dass weiße Weihnachten besser im Gedächtnis bleiben als graue, verregnete Festtage. Die letzten fast flächendeckenden weißen Weihnachten erlebten die Menschen in Deutschland laut DWD im Jahr 2010.

Schuld daran, dass es zu Weihnachten in Deutschland so selten schneit, ist das sogenannte Weihnachtstauwetter, ein verlässliches Witterungsphänomen, das jährlich immer um die gleiche Zeit wiederkehrt. Dabei ziehen milde Atlantikluft und Regen von Westen heran.

Winter werden wärmer

Was die DWD-Statistik aber auch zeigt: Die Winter waren tatsächlich früher kälter, was mit dem Klimawandel zu tun hat. Die Mitteltemperatur an den Festtagen lag, wenn man das Wetter von 1781 bis 2023 betrachtet, bei 1,20 Grad Celsius. Schaut man sich den kürzeren Zeitraum von 1991 bis 2020 an, lag die Mitteltemperatur bei 1,66 Grad Celsius. Zum Vergleich: 2024 lag der Temperaturdurchschnitt für den ganzen Monat Dezember in Deutschland bei 2,8 Grad Celsius.

Die höchste Temperatur, die seit 1781 jemals an Weihnachten in Deutschland gemessen wurde, war 19,3 Grad Celsius im Jahr 2012. Die niedrigste -29,1 Grad Celsius im Jahr 1962. Auch 2025 wird es in den meisten Regionen nach derzeitigen Prognosen wohl keine weiße Weihnacht geben. Immerhin »leicht angezuckerte Weihnachten« seien zumindest im Süden Deutschlands aber noch möglich.

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