»Peanuts«: Sony zahlt 457 Millionen Dollar für Kontrolle über Marke

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Charlie Brown und seine Freunde haben ein neues Zuhause: Sony Pictures Entertainment und Sony Music Entertainment (Japan) haben 41 Prozent der Anteile an der Firma Peanuts Holdings LLC erworben, die über Peanuts Worldwide die Markenrechte für die beliebten Comicfiguren verwertet. Dies melden US-Branchendienste übereinstimmend.

Mit den bereits 2018 gekauften Anteilen kontrolliert Sony damit jetzt 80 Prozent. Eine Minderheitsbeteiligung liegt weiter bei den Nachkommen des »Peanuts«-Schöpfers Charles M. Schultz. Der Kaufpreis soll 630 Millionen kanadische Dollar betragen, umgerechnet 457 Millionen in der US-Währung oder etwa 390 Millionen Euro.

Sony übernimmt die Anteile von dem kanadischen Medienunternehmen WildBrain, deren Vorgängerfirma DHX sie 2017 von der Iconix-Markengruppe erstanden hatte. Bis 2010 lagen die »Peanuts«-Rechte bei United Media, die schon für die klassische Zeitungssyndikation von Schultz’ ursprünglichen Comicstrips zuständig war.

Der US-Comiczeichner Charles M. Schultz veröffentlichte 1947 die ersten Bildergeschichten der »Lil’ Folks«, wie die Reihe zuerst hieß. Von 1950 bis zu seinem Tod im Februar 2000 zeichnete Schultz die Erlebnisse von Snoopy, Charlie Brown, Sally Brown und ihren Freunden unter dem Titel »Peanuts«.

Heute geht es bei den Markenrechten um sehr viel mehr als Zeitungscomics: Die gesammelten Werke von Charles M. Schultz wurden in Buchform veröffentlicht, die deutsche Werkausgabe beim Carlsen Verlag. Literaturkritiker Denis Scheck nahm die »Peanuts« in seinen Kanon der 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur auf. Fernsehfilme und -serien gab es schon seit den Sechzigerjahren; heute hält Apple TV die exklusiven Streamingrechte und hat mehrere »Peanuts«-Specials herausgebracht. Ein weiterer Langfilm (nach »Die Peanuts – der Film« von 2015) ist in der Entwicklung. Ferner gibt es Spielfiguren, Haushaltsprodukte, Vergnügungspark-Attraktionen und vieles mehr.

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