Australien will Hunderttausende Waffen zurückkaufen und vernichten

vor 2 Tage 6

»Die schrecklichen Vorgänge in Bondi zeigen, dass wir die Waffen aus unseren Straßen verbannen müssen. Wir wissen, dass einer der Angreifer legal sechs Waffen besessen hat (…)«, sagte Albanese am Freitag.

Bundesregierung und die Bundesstaaten und Territorien werden sich die Kosten des Programms teilen. Die Regierung hofft laut Albanese »Hunderttausende Waffen einzusammeln und zerstören zu können«. Derzeit sind rund vier Millionen Schusswaffen im Umlauf, bei etwas mehr als 27 Millionen Einwohnern im Land.

Das Buyback-Programm ist nicht der einzige Schritt, den die Regierung als Reaktion auf Bondi einleitet. Am Montag einigte sich das Kabinett außerdem darauf, die Zahl von Waffen pro Person gesetzlich zu begrenzen und Waffenscheine nicht mehr zeitlich unbegrenzt auszustellen. Darüber hinaus sollen bestimmte Waffentypen verboten werden und die australische Staatsbürgerschaft Voraussetzung für einen Waffenschein werden.

»Wenn ein Typ aus den Vororten sechs leistungsstarke Gewehre haben will und das unter den australischen Vorgaben auch darf, dann läuft etwas verkehrt. Ich glaube, das sieht die australische Bevölkerung auch so«, so Albanese.

Ähnliches Programm vor knapp 30 Jahren erfolgreich

Nach einem Massaker in Port Arthur (Tasmanien) mit 35 Todesopfern im Jahr 1996 hatte Australien ein ähnliches Programm aufgesetzt. Damals wurden massenhaft Waffen zurückgekauft und vernichtet. Zusammen mit schärferen Vorschriften schien dieser Kurs erfolgreich zu sein. Massenhafte Tötungen mit Schusswaffen kamen in Australien praktisch nicht vor – bis zum vergangenen Sonntag.

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